Wolfgang Spielvogel und das Buback-Attentat

Wer schont die Mörder?
Wolfgang Spielvogel und das Buback-Attentat

Ein Artikel von Claus-Jürgen Göpfert in der Frankfurter Rundschau, Ausgabe 19. Mai 2009

Auf sein neuestes Theater-Projekt kam er „beim Spülen“. Für Wolfgang Spielvogel ist das ein „sehr meditativer Vorgang“. Da stand der Leiter des Frankfurter Autoren Theaters also an der Spüle und hörte im Radio ein Inter¬view mit Michael Buback. Der Wissenschaftler kämpft seit Jahren darum, den Mord an seinem Vater, dem damaligen Generalbundesanwalt Siegfried Buback, aufzuklären. Noch immer ist unklar, welche Mitglieder der Rote Armee Fraktion (RAF) 1977 die tödlichen Schüsse abgaben.
Der Sohn schrieb über diese düstere Geschichte ein Buch: „Der zweite Tod meines Vaters“. Und als Spielvogel das las, packte es ihn: „Es ist erschütternder als ein Krimi – denn es ist die glasklare, durch solide Quellen gestützte Beschreibung eines bis heute andauernden Staatsskandals“. Der Staat habe kein Interesse daran, die Mörder wirklich zu ermitteln. Spielvogel lud Buback zur Lesung in Frankfurt unter dem Titel: „Wer schont die Mörder von Siegfried Buback?“ Und der kommt auch. Sein Auftritt im Autoren Theater wird von einem Schweizer Filmteam dokumentiert. Doch der 63-jährige Theatermacher will mehr. Er schreibt an einem Stück mit dem Buch als Basis, provozierender Arbeitstitel: „Alles in Ordnung“.
Nach den Sommerferien plant er die Premiere im Autoren Theater. Ihn reizt, wie „ein eigentlich unpolitischer Mensch“ wie Buback durch den ungeklärten Mord „geradezu zum Kohlhaas wird“.

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2 Antworten

  1. 31. Mai 2009

    […] der Frankfurter Rundschau erschien am 19. Mai 2009 ein Artikel zum Thema “Wolfgang Spielvogel und das Buback-Attentat” von Claus-Jürgen Göpfert Tags: Michael Buback […]

  2. 22. August 2009

    […] FR Wolfgang Spielvogel und das Buback-Attentat […]

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