IRENE BINZ – DIE FRAU IM KOFFERRAUM. 28. Januar ausverkauft. Nächste Vorstellungen am 29. und 30. Januar 2022 im FAT

Ich wollte diesen Vater
da für dich. Ich wollte
diesen Mann und alles
gut. Und an den
Himmel malt ein
Flugzeug an: Machs
gut, Irene Binz, machs
gut, für immer.

Irene Binz – Die Frau im Kofferraum

Text von Ronald M. Schernikau

Inszenierung: Kai Christiansen

Kostüme: Sonja Hesse

Einstudierung der Lieder: Daniel Basso

Mit Alice von Lindenau und Jonas Goltz

Premiere am 26. November 2021, 20:00 Uhr AUSVERKAUFT
als Gastproduktion im Frankfurter Autorentheater in der Brotfabrik, Bachmannstrasse 2 – 4, 60488 Frankfurt am Main

Weitere Vorstellungen am
27.11.21 20:00 Uhr
28.11.21 18:00 Uhr

17.12.21 20:00 Uhr
18.12.21 20:00 Uhr
19.12.21 18:00 Uhr

28.01.22 20:00 Uhr AUSVERKAUFT
29.01.22 20:00 Uhr
30.01.22 18:00 Uhr

Das Stück

Erzählt wird die Geschichte der Krankenschwester Irene Binz, die heiter und lebensfroh zwischen allen Stühlen sitzt. Irrtümlich flieht sie von Ost nach West, kann sich danach weder bei ihren Männerbeziehungen noch bei der Wahl ihres Wohnortes eindeutig festlegen. Dabei erklärt sie ihrem Sohn, wie sie dessen Vater kennengelernt hat und warum auch diese Verbindung nicht von Dauer ist.
Der in Blankversen geschriebene Text beruht auf einem mehrtägigen Interview, das der junge Autor Ronald M. Schernikau in den 80er Jahren mit seiner Mutter Ellen führte. Es ist ein Stück über die trügerischen Verheißungen von Glück, auf die die Hauptfigur immer wieder hereinfällt, ohne dabei von ihrem Optimismus abzurücken.
Inszeniert wird der Abend von dem Frankfurter Filmemacher Kai Christiansen („Ein Blinder Held“, „Kennedys Liebe“), die Kostüme gestaltet Sonja Hesse, die Lieder studiert Daniel Basso ein. Es spielen Alice von Lindenau und Jonas Goltz im Frankfurter Autorentheater in der Brotfabrik. Gefördert wurde das Projekt als Einzelproduktionsförderung von der Stadt Frankfurt und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Ronald M. Schernikau „Legende“

Als 1989 die Menschen vom Osten in den Westen strömen, geht einer in die entgegengesetzte Richtung: Der junge Dichter Ronald M. Schernikau wird als letzter Bundesdeutscher in die DDR eingebürgert. Sein Traum von einem Schriftstellerleben in Ost – Berlin platzt mit dem Mauerfall. Ein Jahr später erkrankt er an Aids, beginnt sein literarisches Hauptwerk „Legende“ zu schreiben und vollendet es mit gerade einmal 31 Jahren kurz vor seinem Tod 1991.

Das Kapitel „Irene Binz – Die Frau im Kofferraum“ entsteht nach tagelangen Interviews mit Schernikaus Mutter Ellen. Für die „Legende“ überträgt er den Interviewtext in Blankverse. Es ist die Geschichte der Krankenschwester und Kommunistin Irene Binz, die – ähnlich wie die Mutter des Autors – unter abenteuerlichen Umständen in den Westen gelangt. Irene findet Sexualität fernab der bürgerlichen Konventionen, bleibt aber in ihrer neuen Heimat immer eine Fremde. Im westdeutschen Schwesternheim träumt sie von einem Leben in einer besseren Welt, wie es ihr das DDR-Fernsehen vorzugaukeln scheint….