Der Mensch ist gar nicht gut

Aus den Kritiken zu HEIMSPIEL von Ulf Schmidt:

Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man an ein Happy End glauben. Doch nichts ist nach dieser dichten, atemlosen und geradezu körperlich beklemmenden Inszenierung schwerer vorstellbar, als dass Er und Sie noch einen Ausweg fänden. Ulf Schmidts „Heimspiel“, das jetzt in der Regie Sabine Loews im Frankfurter Autoren Theater Premiere hatte, ist das Stück zum Ende der Wohlstandsgesellschaft. Das Stück von zwei Menschen, die aus dieser Welt herausgefallen sind und denen in einer Gesellschaft, die sich ausschließlich über Arbeit definiert, nichts bleibt als ein großes, tiefes, schwarzes Loch. Und der Hass aufeinander. …
Christoph Schütte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 12.05.09

Die Götter wollen Unterhal­tung, und da kommen die beiden ihnen gerade recht. Den staatlichen Organen geht es darum, IHN und SIE unauffällig zu machen. ER und SIE sind unsympathisch und unerträglich in ihrer Lahmheit & Aggressivität. Das Problem wird also in  einer erbarmungslosen Vollständigkeit umrissen und als unter den gegebenen Umstän­den unlösbar eingestuft. Aller­dings wussten wir das alles schon. Umso schlimmer.

Judith von Sternburg in der Frankfurter Rundschau, 11.05.09

 „Es sind diesem Debüt beachtliche Stärken eigen. Es verbindet die Strindbergsche Ehehölle mit dem Sozialdrama, will Wirklichkeit fassen ohne naturalistische Darstellung. Schmidt ist fraglos ein Talent. Man sollte ihn im Auge behalten.“ Schreibt Stefan Michalzik in der Offenbach über unsere Premiere

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