BUBACK – Der Stoff, das Stück
2007 ist Siegfried Buback, der einem RAF-Attentat als Generalbundeswalt zum Opfer fiel, seit 30 Jahren tot. Seine Familie hat getrauert, den Mann, den Vater schmerzlich vermisst, und ging hundertprozentig davon aus, dass ein naher Mensch durch das Unglück sterben musste, als Repräsentant für den Rechtsstaat zu gelten, an den er glaubte. Die Täter wurden gefaßt und verurteilt.
Dann geschieht etwas Ungeheuerliches: Weniger, dass die für den Anschlag Verurteilten ihrer Begnadigung entgegen sehen als vielmehr, dass sich plötzlich die Hinweise häufen, dass sie es gar nicht waren, die Siegfried Buback erschossen haben, bringt den Sohn Michael Buback aus der Fassung. Ein Anruf löst eine Kettenreaktion aus, jetzt werden Zeitungsdokumente aus der Zeit nach dem Anschlag neu gesichtet, spricht Michael Buback mit unmittelbaren Zeugen der Tat, deren Aussagen auf seltsame Weise unter den Tisch fielen. Erste Verunsicherungen führen zu einem fast lückenlosen Gegenbild zur offiziellen Darstellung – der gelernte Naturwissenschaftler Buback prüft akribisch wieder und wieder Aussagen, Dokumente und mögliche Schlüsse.
„Der zweite Tod meines Vaters“ heißt das Buch, das Michael Buback schließlich Ende 2008 veröffentlichte. Es ist eine Grundlage des Theaterstücks: BUBACK von Wolfgang Spielvogel. Wolfgang Spielvogel hat darüberhinaus unzählige Gespräche mit Michael und Elisabeth Buback geführt, die Infragestellungen, Nervenproben, Ängste kennengelernt, die auch das private Dasein der Familie nun noch einmal bestimmen. Im Juni 2009 las und diskutierte Michael Buback im überfüllten Frankfurter Autoren Theater vor 120 Zuhörer(innen), darunter vielen Schüler(innen). Das Publikum ist vorbereitet und erwartet mit Spannung die theatrale Verarbeitung des Stoffes.
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[…] Ein großes Drama. Nach einer wahren Begebenheit. Zum Stoff, zum Stück > […]
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